Ottensen: Kostenlos und draußen? Ja – aber mit Umsicht!

Ein Runder Tisch „Lärmschutz Ottensen“ soll die Ottenser*innen, das Bezirksamt, Politik und Polizei zusammenbringen. Ziel: Regeln zum sozialverträglichen Feiern im öffentlichen Raum zu definieren und die Umsetzung dieser Regeln zu gewährleisten. Das beschloss auf Antrag der GRÜNEN die Bezirksversammlung Altona am 30. Januar 2020. 

In einer Metropole wie Hamburg, insbesondere in den beliebten Ausgehvierteln, sind Nutzungskonflikte vorprogrammiert: Hält das Straßengeschehen vor allem nachts mit seiner Lautstärke, mit Partylärm, mit Musik, dem sogenannten Cornern also, die Anwohnenden vom Schlaf ab, wird das soziale Miteinander gestört und es kommt zu Nutzungskonflikten.

Im Rahmen des Modellversuchs Ottensen Macht Platz (OMP) meldeten sich immer wieder Menschen zu Wort, die zwar das Pilotprojekt begrüßten, aber die Sorge hatten, genau diesem Lärm vermehrt ausgesetzt zu sein. Eva Botzenhart, GRÜNE Fraktion Altona und Mitglied im Verkehrsausschuss: „Jetzt bringen wir alle Akteure an einen Tisch – die Polizei genauso wie die Kioskbetreiber, die Gastronomen, die Anwohnenden und die Politik. Das Quartier ist seit dem Modellversuch OMP aktiviert, der Zeitpunkt für eine rege Beteiligung also günstig. Wir fordern alle im Quartier zur Teilnahme auf – nur bei vielen Aktiven nützt dieses Instrument der Beteiligung.“

Hintergrund:
Auf der Reeperbahn und in der Sternschanze wird immer wieder das Alkoholverkaufsverbot für die Kioske gefordert. Diese naheliegende Idee ist juristisch kompliziert und umstritten – nicht umsonst wurde ein umfangreiches Gutachten vom Senat beauftragt, das beleuchten soll, wie man die Ungleichbehandlung von Gastronomie und Kiosken in den Griff bekommen kann. Nicht umsonst gibt es dieses Gutachten nach wie vor nicht. Es gibt aber durchaus eine Reihe von Handlungsoptionen. Diese wollen wir (re)aktivieren!

Hier geht’s zum Antrag!