Altona: Geschlechtergerechte Amtssprache realisieren 28. August 2020 Behördenschreiben, Drucksachen, Veröffentlichungen, E-Mails – bis Ende 2020 soll das Bezirksamt Altona auf Initiative der GRÜNEN eine gendergerechte Verwaltungssprache umsetzen. Im Oktober 2017 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass das allgemeine Persönlichkeitsrecht auch Menschen schützen soll, die sich dauerhaft weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen lassen. Als Folge trat im Dezember 2018 der neue §45b des Personenstandsgesetzes (PStG) – auch bekannt als „3. Option“ – in Kraft, der nun die Auswahl des neuen Personenstands „divers“ ermöglicht. Diese offizielle Anerkennung der Geschlechtervielfalt muss auch in unserer Sprache Ausdruck finden. Dr. Adrian Hector, Abgeordneter der GRÜNEN Fraktion Altona und Sprecher für Gleichstellung im Sozialausschuss: „Staatliche Institutionen sind für alle Bürger*innen zuständig, nicht nur für den binärgeschlechtlichen Teil der Bevölkerung. Das muss sich auch in der Sprache widerspiegeln. In vielen Formularen ist die Anrede ein Pflichtfeld, obwohl man dort nur zwischen ‚Herr‘ und ‚Frau‘ wählen kann. Das muss sich ändern. Altona ist ein weltoffener Bezirk, wie auch die Altonaer Deklaration zeigt. Lassen wir diese Vielfalt auch in unsere Verwaltungssprache einfließen. Das Gendersternchen ist hierfür eine gute Lösung.“ Hintergrund: Für die erfolgreiche und stilistisch einwandfreie Anwendung geschlechtergerechter Sprache gibt es längst Beispiele und Materialien, die hier Anwendung finden können, wie zum Beispiel das „Konzept zu gendergerechter Kommunikation in der Landeshauptstadt Kiel“.