Altona: Räume für Opfer häuslicher Gewalt

Während der Corona-Krise kommt es vermehrt zu häuslicher Gewalt. Die Bezirksversammlung Altona beschloss daher am 25.2.2021 auf Antrag von GRÜNEN und Linke, den Opfern mehr Rückzugs- und Schutzräume einzurichten sowie für eine gute personelle Ausstattung in diesen Räumen zu sorgen.

Gewalt gegen Frauen und Kinder, gegen Jugendliche, nicht-binäre Menschen und Männer – es braucht schnelle und nachhaltige Lösungen, um Opfern von häuslicher Gewalt niedrigschwellig und unbürokratisch zu helfen.

Dr. Adrian Hector, Abgeordneter der GRÜNEN in Altona und Sprecher für Gleichstellungspolitik: „Alle Menschen, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, sollten passende Hilfe bekommen können. Für Frauen gibt es nicht genug Schutzplätze, für nicht-binäre Menschen und Männer gibt es in Hamburg überhaupt keine. Und dass, obwohl in ca. 30 % der Fälle häuslicher Gewalt das Opfer männlich oder nicht-binär ist. Auch über die Pandemie-Phase hinaus muss diese Versorgungslücke endlich geschlossen werden.“

Thérèse Fiedler, Fraktionsvorsitzende der LINKEN in Altona und sozialpolitische Sprecherin: „Es gab einen deutlichen Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt im Jahr 2020 – plus 9 %. Die Dunkelziffer ist wohl noch größer. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir dieses Jahr noch lange mit dem Virus und seinen Varianten zu tun haben werden. Aus diesem Grund ist 2021 erneut mit einem Anstieg von häuslicher Gewalt zu rechnen. Der Ausblick auf 2021 ist deswegen für Opfer häuslicher Gewalt fatal. Damit schnelle Unterstützung und Hilfe für Betroffene angeboten werden kann, sind niedrigschwellig erreichbare Schutzräume zu schaffen. Und diese sind da – beispielsweise in den Hotels.“