Altona: Telefonraum mit Notfallnummern in Flüchtlingsunterkünften einrichten

Ein geschützter Raum mit einem Telefon, in dem Rufnummern verschiedener Hilfsorganisationen in unterschiedlichen Sprachen aushängen, damit sollen auf Antrag der GRÜNEN die Altonaer Geflüchtetenunterkünfte ausgestattet werden.


Häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch oder Suchtprobleme – viele Einrichtungen und Hilfsangebote sind durch Covid-19 nur telefonisch zu erreichen. In öffentlich-rechtlichen Unterkünften ist es für Menschen besonders schwierig, sich diese Hilfe zu holen: Oft mangelt es nicht nur am geschützten Raum, in dem man unauffällig sprechen kann, sondern auch am Telefon selber und natürlich an den relevanten Rufnummern. Das soll sich jetzt ändern.

Nadine Neuman, GRÜNE Fraktion Altona und Mitglied im Sozialausschuss: „Um Hilfs- und Beratungsangebote zu nutzen, braucht man Privatsphäre. Ein ruhiger, ungestörter Raum, in dem sensible Themen privat angesprochen werden können, ist in den meisten öffentlich-rechtlichen Unterbringungen aber nicht vorhanden. Wir fordern daher nicht nur die Einrichtung eines solchen Raums in Altonas Unterkünften, sondern – damit auch Personen ohne eigenes Handy die Angebote wahrnehmen können – dort zugleich die Bereitstellung eines Telefons. Besonders für Opfer von häuslicher Gewalt, die vom Täter gezielt isoliert werden, kann ein solcher Raum ein erster und wichtiger Schritt sein.“