Die Mobilitätswende wird Realität

Mobilität betrifft uns alle – sie zukunftsgerichtet zu gestalten und das Angebot umweltfreundlicher Mobilität zu verbessern, hat für uns GRÜNE Priorität. In Altona setzen wir uns deshalb für eine inklusive Gestaltung und gerechte Verteilung des Straßenraums ein.

Zufußgehen als natürlichste und klimaschonende Art der Fortbewegung muss sicher und attraktiv sein. In Freizeit und Alltag sind insbesondere Kinder und Jugendliche, Frauen, Ältere und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf gute Bedingungen im Fußverkehr angewiesen. Die Verkehrspolitik der autogerechten Stadt ist ein überholtes, einseitiges Konzept der Vergangenheit. Mit dem Ziel, mehr Mobilität für alle zu erreichen, treiben wir den Ausbau der Velorouten voran, sind Vorreiterin beim Bezirksroutennetz, setzen das Bündnis für den Rad- und Fußverkehr konsequent um und gehen mutig an Verkehrsprojekte heran.

Hamburg hat sich ehrgeizige Ziele bei der Mobilitätswende gesetzt, die wir aus Altona unterstützen: Mindestens 80 % aller Wege sollen bis 2030 im Umweltverbund, das heißt zu Fuß, mit dem Rad oder im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zurückgelegt werden. Im Rahmen der Mobilitätswende setzen wir auch auf technische Innovationen, wie emissionsfreie Busse, autonomes Fahren und Ridepooling, um die Klimaziele zu erreichen. Vernetzte Mobilität im Umweltverbund schafft nicht nur attraktive Angebote und Flexibilität auf alltäglichen Wegen, sondern ist auch eine Alternative zum Autofahren bei längeren Strecken. Im Rahmen von Infrastrukturprojekten in Altona wie dem Bau des Autobahndeckels, des Fernbahnhofs am Diebsteich, der neuen S-Bahn Station Ottensen, der Sternbrücke und der Science City Bahrenfeld setzen wir die Mobilitätswende konsequent um.

Stolz blicken wir auf bereits Erreichtes zurück und sehen, wie neu geschaffene Angebote angenommen werden und den Menschen mehr Mobilität ermöglichen. Gleichzeitig wissen wir, es gibt noch viel zu tun: Wir wollen den schienengebundenen Anschluss nach Osdorf und bis in die Metropolregion; wir wollen erste vielversprechende neue Radwege zu attraktiven zusammenhängenden Routen verdichten; wir wollen Tempo 30 deutlich ausbauen um mehr Verkehrssicherheit und Lärmschutz zu erlangen; wir wollen mehr verkehrsberuhigte Quartiere in unserem Bezirk. Mit Leuchtturmprojekten wie „freiRaum Ottensen – das autoarme Quartiere“ rücken wir die Menschen in den Mittelpunkt. Unsere Mobilitätswende schafft mehr Platz für Mensch und Natur, fürs Miteinander, für Begegnungen und Bewegungen – kurz: mehr Lebensqualität.

Wichtigste Erfolge

  • Durchführung des bundesweit ersten Verkehrsversuchs seiner Art „Ottensen macht Platz“ inklusive Verstetigung als Folgeprojekt „freiRaum Ottensen – das autoarme Quartier“
  • Ausbau der Velorouten, der innerstädtischen Radrouten, beispielsweise in der Chemnitzstraße (Altona-Altstadt), Reventlowstraße (Othmarschen), Godeffroystraße (Blankenese) und Eulenstraße (Ottensen)
  • Erarbeitung eines Bezirksroutennetzes als Ergänzung der Velorouten inkl. breiter Bürger*innenbeteiligung mit Fokus auf Schulwegen und Verbindungen von Stadtteilen abseits der Hauptverkehrsachsen
  • Geschützte Radfahrstreifen auf Königstraße, Max-Brauer-Allee und Louise-Schröder-Straße
  • Separate Radwege auf dem ersten Bauabschnitt der Elbchaussee als sogenannte Kopenhagener Radwege mit baulicher Trennung zu Fuß- und Autoverkehr sowie hamburgweit erster Einsatz einer Piktogrammkette, also sich wiederholender Fahrradsymbole auf der Fahrbahn
  • Die neue S-Bahn Station Ottensen
  • Verlängerung der Buslinie 16 bis Schenefelder Platz und Führung der Buslinie 113 durch die Mitte Altona als Querverbindung nach Eimsbüttel
  • Tempo 30 für mehr Verkehrssicherheit und weniger Lärm in mehreren Straßenzügen, zum Beispiel in der Ruhrstraße (Bahrenfeld), Ebertallee (Groß Flottbek), Schulterblatt (Sternschanze) und Tinsdaler Heideweg (Rissen)
  • Zahlreiche neue Fahrradabstellmöglichkeiten, auch für Lastenräder, bespielsweise die Bike+Ride Anlagen am Holstenplatz (Altona-Nord) und am Statthalterplatz sowie die doppelstöckige Radparkanlage am Jeppweg (beides Othmarschen)
  • Eine verbesserte Schulwegmobilität durch beispielsweise sichere Querungshilfen, wie an den Schulen Arnkielstraße (Altona-Nord) und Goosacker (Osdorf)

Ziele für die nächsten Jahre

  • Das Projekt „freiRaum Ottensen – Das autoarme Quartier“ mit dem Umgestalten der Straßen und des öffentlichen Raumes erfolgreich fortsetzen mit dem Ziel mehr Platz und bessere Wegeverbindungen für Zufußgehende und Radfahrende zu schaffen sowie für mehr Barrierefreiheit, Stadtnatur und Aufenthaltsqualität zu sorgen
  • Die städtische Planung zum Schnellbahnausbau durch die S6 nach Osdorf und Lurup sowie der U5 zu den Arenen am Volkspark einfordern und vorantreiben
  • Ein Hochleistungsbussystem mit separaten Busspuren auf der Stresemannstraße, Bahrenfelder Chaussee, Luruper Chaussee und Luruper Hauptstraße zügig voranbringen
  • Verkehrsflächen, wie unter der neuen Sternbrücke, konsequent für den Umweltverbund nutzen: breite Gehwege, Busspuren und Radwege
  • Kontinuierliche Trennung von Rad- und Fußverkehr mit der*dem bereits geforderten Fußverkehrsbeauftragten vorantreiben, Gehwegparken eindämmen, Stolperfallen beseitigen und ausreichend Platz auf dem Gehweg auch für Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren gewährleisten
  • Konsequente Planung und Umsetzung von sicheren Schulwegen, Förderung der Verkehrserziehung
  • Velorouten und Bezirksrouten kontinuierlich auf hohem Standard zu einem gemeinsamen Netz weiter ausbauen und besser ausweisen über Bodenmarkierungen und Beschilderungen
  • Bessere Ausschilderung der Bezirks- und Velorouten
  • Aufbauend auf den bereits eingerichteten Abstellzonen für E-Scooter in der Sternschanze und Ottensen sollen weitere Zonen eingerichtet werden, um Konflikte zu reduzieren
  • Beleuchtung von Gehwegen, die wichtige Verkehrsverbindungen sind
  • Neue Quartiere, wie das Holsten-Quartier und die Science City Bahrenfeld autoarm gestalten und den Anschluss an den ÖPNV möglichst vor Bezug sicherstellen
  • Mehr Bewohner*innenparkgebiete und Parkraumbewirtschaftung
  • Wohnquartiere möglichst ohne allgemeinen Durchgangsverkehr organisieren
  • Planung des Verbindungsbahnentlastungstunnels für das Ziel des Deutschlandtakts unterstützen und dabei die gute Erreichbarkeit der S-Bahn für möglichst viele Menschen in Altona erreichen
  • Neuen Fernbahnhof Hamburg-Altona am Diebsteich in Betrieb nehmen, mit guter ÖPNV-Anbindung, einer großzügigen Fahrradstation und einer Kommunaltrasse, einer Straße auf der allein Radverkehr, Busse und Taxen fahren dürfen
  • Smarte Lieferzonen einrichten, um Lieferfahrzeugen Parkmöglichkeiten zu bieten
  • Den Letzte-Meile-Verkehr durch Knotenpunkte stärken, sogenannte Mobilitätshubs, an denen Mobilitätsangebote und Lieferverkehre gebündelt werden
  • Stadtrad-Stationen an allen S-Bahn-Stationen
  • Umsetzung des Radschnellwegs von Elmshorn über die Elbgaustraße und Schnackenburgallee in Richtung Altona Zentrum
  • Zahlreiche Fahrradparkplätze schaffen, insbesondere Bike+Ride-Anlagen, auch für Lastenräder und Anhänger
  • Luruper Hauptstraße mit einer Priorisierung für ÖPNV, Fuß- und Radverkehr sowie grünen Aufenthaltsflächen für Menschen umgestalten
  • Betriebsqualität der S1 zwischen Blankenese und Wedel erhöhen, Verspätungen und Zugausfälle reduzieren, hierzu besser informieren, 10-Minuten-Takt ausweiten
  • Bahnerweiterungsflächen zwischen Blankenese und Wedel für den späteren zweigleisigen Ausbau von Bebauung freihalten
  • Baustellen konsequent barrierefrei gestalten und an den Bedürfnissen von Zufußgehenden, Mobilitätseingeschränkten und Radfahrenden ausrichten
  • Verlängerte Grünphasen an ausgewählten Straßenkreuzungen, um das Queren für Kinder sowie für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen zu erleichtern