Bezirksversammlung stärkt Altonaer Stadtteilkultur und Bürgerhäusern den Rücken

Die jährliche Rahmenzuweisung für Stadtteilkultur und Bürgerhäuser wird über alle sieben Bezirke um 1,5 % erhöht. Das ist knapp bemessen – die Kostensteigerungen sind kaum gedeckt. Und gar nicht zu verstehen: Der Bezirk Altona erhält unverhältnismäßig wenig. Doch Einrichtungen müssen sich auf die Finanzierung verlassen können.

Auf Antrag von CDU, GRÜNE und DIE LINKE beschloss die Bezirksversammlung Altona am 30. November mit großer Mehrheit, dass die finanziellen Zuweisungen für die Stadtteilkultur und die Bürgerhäuser im Bezirk auskömmlich und gerecht gestalten werden sollen. Dazu gehört u. a. die Forderung, die Rahmenzuweisung für die Altonaer Stadtteilkultur um 54.000 Euro im Doppelhaushalt 2024/25 zu erhöhen.

Zu welchen Schwierigkeiten die aktuellen Bedingungen führen, lässt sich am Stadtteilhaus Lurup ablesen: Die zusätzlich notwendigen Zuwendungen für den Erhalt der bedeutenden Einrichtung wird vom Bezirk aus dem Quartiersfonds bestritten. Dieser Fonds ist jedoch keine nachhaltige Lösung zur Finanzierung – für Mitarbeiter*nnen eine unzumutbare Situation. Personal, gerade im öffentlichen Bereich, darf nicht dauerhaft in prekären Einkommenssituationen angestellt sein.

Stefanie Wolpert, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE: „Die Stadtteilkulturzentren und Bürgerhäuser sind wichtige Bausteine für die Stadtteilarbeit und das soziale Gefüge. Um diese wichtige Arbeit dort weiter leisten zu können, benötigen wir eine langfristig auskömmliche Finanzierung. Und dafür müssen die finanziellen Mittel so angepasst werden, dass sie die Inflation und die Tarifkostensteigerung aufgefangen. Bisher wurden die Bürgerhäuser bei der Erhöhung der Rahmenzuweisung nicht explizit bedacht, das muss dringend nachgeholt werden.“

Kaja Steffens, kulturpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Auch Altonas Stadtteilkultur und Bürgerhäuser, sowie die Geschichtswerkstatt brauchen eine solide Grundfinanzierung und den gleichen Inflationsausgleich wie in den anderen Bezirken. Nach vielen Jahren der Unterfinanzierung muss diese Politik endlich gedreht werden!