Triebfahrzeugführer des DB Fernverkehr unterwegs mit einem ICE 4 Baureihe 412

Die neue Sternbrücke – so transparent wie möglich

Lärmschutzwände für die neue Sternbrücke – unbedingt, aber bitte aus transparentem Material. Die Bahn bei diesem Vorhaben in vollem Umfang zu unterstützen, dazu forderte die Bezirksversammlung Altona am 26.1.2023 die städtischen Behörden auf. Den Aufschlag zu diesem Antrag hatte die GRÜNE Fraktion gemacht, dem sich CDU, FDP und SPD anschlossen.

Die für die Brücke notwendigen Lärmschutzwände werden die Kreuzung Stresemannstraße/Max-Brauer-Allee nicht nur leiser machen, sondern auch mit fünf Metern Höhe auf der Brücke liegen und damit die Umgebung verdunkeln. Das soll verhindert werden. Die Bahn forscht daher selber an einem transparenten Material, das sich für solche Bauwerke eignet: Wände, durch die man hindurchsehen kann, können dem Bau einiges von seiner Wucht und Dominanz im Straßenraum nehmen.

Es soll auch dafür Sorge getragen werden, dass Menschen, die ihre Wohnung durch den Abriss von Häusern direkt an der Brücke verlieren, adäquaten Ersatzwohnraum erhalten.

Holger Sülberg, verkehrspolitischer Sprecher GRÜNE Fraktion Altona: „Es zeichnet sich ab, dass das Planfeststellungsverfahren mit der Stabbogenbrücke erfolgreich abgeschlossen werden wird. Nun geht es darum, so weit wie möglich eine Verträglichkeit mit dem Stadtbild zu erreichen. Transparente Lärmschutzwände würden helfen, aus dem Bauwerk auch optisch einen Gewinn für den Stadtteil zu machen. Eine weitere Chance bieten die neuen Freiflächen unter der Brücke. Damit könnten manche Clubs künftig wieder an ihre alten Standorte zurückkehren.“

Tim Schmuckall, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Altona: „Wir hätten uns eine andere Brücke gewünscht, die sich besser in das Stadtbild einfügt. Leider wird dieser Wunsch wohl trotz unserer massiven Proteste nicht in Erfüllung gehen. Deshalb ist es unser Anliegen, zumindest noch einige Verbesserungen hinzubekommen. Vor allem die massive Lärmschutzwand sollte nach erfolgreicher Prüfung möglichst aus durchsichtigem Material gefertigt werden, eventuelle Mehrkosten gegebenenfalls von der Stadt mitgetragen werden. Auch bei der weiteren Verkehrsplanung unter der Brücke und im weiteren Umfeld erwarten wir deutliche Verbesserungen für Fußgänger und Radfahrer.“

Gregor Werner, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Altona: „Es ist uns wichtig nochmals den beteiligten Behörden deutlich zu machen, dass den kulturellen Einrichtungen an der Sternbrücke eine Zukunft an diesem einmaligen Ort zu ermöglichen ist. Gleichzeitig muss die Chance ergriffen werden, den neuen Freiraum unterhalb der Brücke für eine moderne Mobilität zusammen mit den Bürger*innen aus dem Umfeld zu gestalten. Und auch die Gestaltung der Brücke muss mit dem Ziel eines besseren Einfügens überarbeitet werden.“