Kleingärten in Ottensen dauerhaft gesichert

Alle Kleingärten, deren Fläche nicht für den Schulbau benötigt werden, werden wir vor anderen Nutzungen schützen – dieses Versprechen hatte die Politik den Kleingärtnern gegeben und löst es jetzt ein: Der Planungsausschuss Altona beschloss vergangenen Mittwoch die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens zur dauerhaften Sicherung der Kleingärten in Ottensen.

Christian Trede, Sprecher für Stadtentwicklung der GRÜNEN Bezirksfraktion Altona: „Wie heißt es so schön: ‚Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen.‘ Auf Drängen der GRÜNEN Fraktion hat das Bezirksamt Altona jetzt eine Beschlussvorlage zur Einleitung eines B-Planverfahrens vorgelegt, die der Ausschuss einstimmig annahm.

Ziel ist es, die Kleingärten dauerhaft vor einer zukünftigen Bebauung zu schützen. Ich danke den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern, deren Flächen für den Schulbau benötigt werden, für ihre Kompromissbereitschaft. Im Zuge des Verfahrens hatte ich das Versprechen gegeben, dass wir uns dafür einsetzen, alle anderen Kleingärten dauerhaft zu sichern – und was ich verspreche, halte ich!“

Hintergrund 2009 wurde der Bau des A7-Deckels beschlossen. Im Zuge dessen sollte auf Sportplatzflächen und Kleingartenanlagen Wohnungsbau zur Querfinanzierung des Deckels entstehen. Für die Sportplätze wurde der Sportpark Bauerstraße am Rand der A7 als Kompensation errichtet.

Die Kleingärten sollten nach Fertigstellung auf den A7-Deckel verlagert werden – aber eben erst wenn der Deckel fertig ist. Die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass wir dringend Schulen brauchen, denn die Geburtenzahl in Hamburg und damit auch in Ottensen steigt stetig. Gleichzeitig sind im Bezirk keine städtischen Grundstücke mehr verfügbar.

In langwierigen Verhandlungen wurden ein Kompromiss mithilfe einer „Flächenrochade“ gefunden: Die Kleingärten ziehen vorzeitig auf die Fläche der Flüchtlingsunterkunft am Holmbrook, die Unterkunft wird im Blockinnenbereich Behringstraße 16 neu errichtet und die Schule wird – zunächst temporär – auf der Sportplatzfläche Othmarscher Kirchenweg und später dann an der Behringstraße/Schwengelkamp neu errichtet werden.

Beschlussvorlage: Drs.: 21-3018 Bebauungsplan Othmarschen 48 – Einleitungsbeschluss