Mahnmal für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich

Mahnmal für Sinti und Roma wird eingeweiht

Bereits im letzten Jahr sprach sich die Altonaer Bezirksversammlung einstimmig dafür aus, auf dem Friedhof Diebsteich einen Gedenkort für Sintizze und Sinti, Romnja und Roma zu errichten und mit über 70.000 € zu fördern. Jetzt ist es jetzt so weit: Am 26. November 2023 um 11 Uhr wird das Mahnmal feierlich eingeweiht.

Die Stätte umfasst eine kreisrunde Anlage von Bänken und zwölf kleinen Säulen. In ihrem Zentrum erhebt sich eine fast drei Meter hohe Stele mit einem ewigen Licht; traditionelle Symbole der Sintizze und Sinti, Romnja und Roma, zieren die kleinen Säulen, umlaufend sind zwei Bibelworte darauf zu lesen.

Stefanie Wolpert, Vorsitzende der Bezirksversammlung Altona und kulturpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE: „Die Initiative des Sinti-Vereins, einen Gedenkort in Altona zu schaffen, geht mit unserem Anliegen einher, Haltung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu zeigen

Zahlreiche Gräber von Opfern des Nationalsozialismus und ihren Nachfahr*innen finden sich auf dem Friedhof Diebsteich. Die Gedenkstätte, die an die Verfolgung, Deportation und Ermordung von Sintizze und Sinti, Romnja und Roma erinnert, spricht zudem von ihrem Widerstand während der NS-Zeit. Sie soll den Menschen im Heute ein kraftvoller Ort gegen antiziganistischen Ressentiments und Diskriminierung sein, ihre Identität und ihre Wurzeln stärken, in der Nachbarschaft Vorurteile bekämpfen. Mit dem Mahnmal manifestieren wir unseren Wunsch nach gegenseitigem Respekt, nach Wertschätzung und Anerkennung.“