Sternschanze und Ottensen: Ansteckungsgefahren durch Massencornern 6. Juli 2020 12.6.2020, Nachts um 2 Uhr am Alma Wartenberg Platz Grüne, SPD und CDU in Altona fordern die Unterstützung der Stadt: Auch wenn die am vorletzten Wochenende ausgesprochenen Alkoholverkaufsverbote in der Schanze ein erster Schritt waren, ist das Problem nicht gelöst – dicht gedrängte Menschengruppen beim Cornern stellen weiterhin ein hohes Infektionsrisiko dar. Zudem ist damit zu rechnen, dass die Besucher*innen vermehrt in benachbarte Quartiere ausweichen. Der vorangegangene Beschluss der Bezirksversammlung Altona und das stärkere Eingreifen von Polizei und Bezirksamt zeigen erste Wirkung. Doch auch in Ottensen um den Alma-Wartenberg-Platz herum ist das gleiche Problem sichtbar. Grüne, SPD und CDU fordern die Stadt auf, die aktuelle kritische Lage in den Szene-Stadtteilen Altonas bei der Corona-Bekämpfung stärker zu berücksichtigen. So sollen neben der Schanze auch weitere Gebiete in den Fokus genommen und auf wechselnde Zusammenkünfte flexibler reagiert werden. Dazu sollen Gegenmaßnahmen wie Außer Haus-Alkoholverkaufsverbote und Platzverweise frühzeitiger möglich sein, Polizei und Bezirksamt bei der wachsenden Aufgabe mehr unterstützt werden. Holger Sülberg, GRÜNEN-Abgeordneter, Vorsitzender im Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz und Mitglied im Ausschuss für regionale Stadtteilentwicklung und Wirtschaft: „Neben der Sternschanze weichen Besucher und Besucherinnen beim Cornern nun auch auf benachbarte Gebiete und auf Ottensen aus. Infektionsgefahren nehmen damit zu. Erschwert wird die Lage durch den Umstand, dass viele Kiez-Kneipen geschlossen haben und nun typisches Kiez-Publikum nach Altona drängt. Polizei und Bezirksamt müssen daher weiträumiger handeln und die Stadt muss ihnen die Mittel dazu zur Verfügung stellen.“ „Es gibt Entscheidungen, die macht sich niemand einfach, auch die Politik nicht“, so Patrick Müller-Constantin, Sprecher der SPD im Ausschuss für regionale Stadtteilentwicklung. „Der Schutz der Anwohnerinnen, der Gäste und der Polizei bzgl. des Infektionsschutzes muss weiterhin oberste Priorität haben. Corona ist weiterhin präsent, dem müssen wir Rechnung tragen, deswegen dieser gute, gemeinsame Antrag.“ Dr. Kaja Steffens, Sprecherin der CDU-Fraktion für Verbraucherschutz, dazu: „Auf die Probleme des ungehemmten Straßen-Party-Lebens in Wohngebieten, mit seinen unerwünschten und teilweise unerträglichen Nebenwirkungen für die Anwohner, muss die Stadt reagieren. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die des Anderen beginnt. Insofern sind robuste Maßnahmen der Polizei zur Auflösung solcher nächtlichen Party-Treffen, spätestens seit die Corona-Abstandsregeln gelten, richtig.“