Taubenpopulation verringern – tierschutzgerecht und nachhaltig

Tauben zu fangen und sie andernorts auszusetzen oder zu töten widerspricht dem Tierschutzgesetz, ist aus fachlicher Sicht ineffizient, zudem personalintensiv und damit teuer. Statt Vogellebendfallen möge sie drei betreute Taubenschläge unterstützen, die die Population nachhaltig und tierschutzkonform verringern sollen. Dazu fordert auf Antrag der GRÜNEN die Bezirksversammlung Altona die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz auf.

Im Zentrum Altonas sollen drei Taubenschläge eingerichtet werden, die regelmäßig betreut werden müssen. Für die Einrichtung stellt die Bezirksversammlung 60.000 Euro aus Politikmitteln zur Verfügung, sofern die Landesebene die Mittel für die regelmäßige Betreuung der Schläge übernimmt. Auch die Deutsche Bahn soll sich an den Kosten beteiligen.

Nadine Neumann, GRÜNE Fraktion Altona, Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Verbraucherschutz: „Wir lehnen den Einsatz von Lebendfallen strikt ab: Sie stressen die Tiere enorm, da der natürliche Instinkt Tauben selbst über weite Instanzen zu ihrem Heimatschlag zurückkehren lässt. Sinnvoll erscheint es uns, mindestens drei Taubenschläge in Altona einzurichten und zu betreuen, d. h. sie täglich mit frischem Wasser und artgerechtem Futter zu versorgen, die Eier gegen Attrappen auszutauschen, regelmäßig ärztliche Kontrollen durchzuführen. Damit wird die Population im Einklang mit dem Tierschutz nachhaltig verringert. Wir hoffen jetzt, dass unser Ansatz weiter unterstützt wird.“

Dana Vornhagen, stellvertretende Vorsitzende GRÜNE Fraktion Altona: „Beim Runden Tisch Bahnhof Altona sind die Tauben dauerhaft ein Punkt auf der Tagesordnung. Die Deutsche Bahn hat uns informiert, nicht unwesentlich Gelder in Taubenabwehrsysteme wie Spikes zu investieren. Auch auf den Reinigungsaufwand im und am Bahnhofsgebäude hat der Taubenkot Auswirkungen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn die Deutsche Bahn unseren tierschutzkonformen und nachhaltigen Weg finanziell unterstützt, um für alle Seiten zu einer guten Lösung zu gelangen.“