Altona: Wohnungsnotfälle besser versorgen 21. Februar 2020 Der Wohnungsbau in Hamburg läuft auf Hochtouren, doch auch die Zahl der Wohnungsnotfälle ist dramatisch gestiegen: Im vergangenen Jahr konnten 11.768 Haushalte, obwohl sie einen Dringlichkeitsschein hatten, nicht mit einer Wohnung versorgt werden. Das soll sich jetzt ändern, beschloss auf Antrag der GRÜNEN die Altonaer Bezirksversammlung am 20.2.2020. Im Jahr 2018 gab es 10.674 fertiggestellte Wohnungen, im Jahr 2019 wurden 12.715 Baugenehmigungen erteilt. Diese guten Zahlen haben aber eine Schattenseite: Menschen mit besonderen Problemlagen sind nicht per se ein soziales Problem, sondern erstmal Menschen in einer schwierigen Lebenssituation. Da viele Vermieter und Wohnungsbauunternehmen allerdings Konfliktsituationen in der Hausgemeinschaft befürchten, hat Hamburg u. a. Kommunikationswege wie das „Not-Telefon“, die Mietausfall-Schadensgarantie, Maßnahmen- und Unterstützungspakete bereitgestellt.Christian Trede, GRÜNE Fraktion Altona, Sprecher für Stadtentwicklung: „Es ist ein Problem, wenn eins der elementaren Dinge im Leben eines Menschen fehlt – ein adäquates Dach über dem Kopf! Die Befürchtungen der Wohnungsunternehmen, das Wohnungsnotfälle nur Ärger machen, laufen ins Leere. Die angebotenen umfangreichen Unterstützungen für Problemlagen werden laut der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen so gut wie nie in Anspruch genommen. Es wird Zeit, dass wir regelhaft im Drittelmix auch Wohnungen für Wohnungsnotfälle vorsehen! Das Wohnungsamt kann dabei dem Eigentümer drei Haushalte vorschlagen von denen einer genommen werden muss. SAGA und viele Genossenschaften, die den Kooperationsvertrag zur Versorgung von Wohnungsnotfällen mit Hamburg unterschrieben haben, werden allein gelassen bei der Lösung dieser Frage. Hier müssen jetzt aber alle an einem Strang ziehen, – auch die private Wohnungswirtschaft. Angesichts dieser Zahlen kann sich niemand mehr vor seiner sozialen Verantwortung wegducken.“ Hier geht’s zum Antrag