Stadtentwicklung sozial und klimagerecht gestalten

Wir setzen auf eine soziale, klimagerechte und inklusive Stadtplanung, die ein gutes Leben aller Menschen sichert. Dafür sind eine effektive Wärmewende, die vor steigenden Energiepreisen schützt, eine gerechte Mietenpolitik und ein intensivierter gemeinwohlorientierter Wohnungsbau durch städtische Unternehmen, Genossenschaften sowie Baugemeinschaften, insbesondere für vordringlich Wohnungssuchende, wichtig. Wir setzen uns für alle Menschen bezahlbare und barrierefreie Wohnungen ein und wollen Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 überwinden.

Zu einer vorausschauenden Stadtentwicklung gehört es für uns auch, die Vielfalt der Quartiere zu stärken. Das bedeutet, Wohnen, Kultur und Gewerbe nebeinander zu ermöglichen. So sind alle Belange des täglichen Lebens innerhalb kürzester Zeit erreichbar, wie Einzelhandel, Schulen, Gesundheitsversorgung, kulturelle Einrichtungen, Sportplätze, Grün- und Erholungsflächen sowie gemeinschaftliche Orte. Kurz: Wir wollen die 15-Minuten-Stadt.

Es ist äußerst wichtig, den Bezirk auf die sich immer schneller abzeichnenden Folgen der Klimakrise städtebaulich vorzubereiten. Konkret heißt das, bei allen Neubauvorhaben konsequent auf Fassaden- und Dachbegrünung zu setzen und mit Photovoltaik zu kombinieren. Wir befördern Entsiegelungs- und Bepflanzungsmaßnahmen im öffentlichen Raum, um die Stadt auf zunehmende Hitze- und Starkregenereignisse vorzubereiten. Das Regenwasser kann mit Hilfe der blau-grünen Infrastruktur wie von einem Schwamm aufgesogen werden und für Trockenperioden gespeichert werden. Neben Grünflächen sollen hierfür vermehrt auch Zisternen und unterirdische Wasserspeicher, sogenannte Rigolen, zum Einsatz kommen. Die Gebäude selbst sollen mit wiederverwendbaren, nachhaltigen Baustoffen gebaut werden. Die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes wollen wir beschleunigen, um die Klimaziele zu erreichen und die Mieter*innen vor steigenden fossilen Energiepreisen zu schützen.

Wir wollen unterschiedlich hoch bauen. So darf und muss es an einigen Stellen in unserem Bezirk höhere Gebäude geben, aber es muss eben auch Gebäude in der Umgebung geben, die niedrige Höhen aufweisen – verwoben mit bewusst unversiegelten Flächen, um Orte der Erholung und um Kaltluftschneisen zu schaffen. Bei Mehrfamilienhäusern wollen wir Bauträger*innen ermuntern, auch neue Wohnformen wie die sogenannten Clusterwohnungen, eine Kreuzung zwischen Wohngemeinschaften und Kleinwohnung, anzubieten. Solche modernen Wohnformen reduzieren den Flächenbedarf von Einzelnen und bieten zugleich Platz für Gemeinschaft.

Wichtigste Erfolge

  • Schaffung von Wohnungen für vordringlich Wohnungssuchende in Blankenese durch einen Bebauungsplan
  • Rund 1000 Wohnungen auf dem Kolbenschmidt- und Euler-Hermes-Gelände in der Friedensallee realisiert
  • Einleitungs- und Aufstellungsbeschlüsse mehrerer Bebauungspläne, wie das „Emils Quartier“ an der Von-Sauer-Straße
  • Informationsveranstaltungen zur Magistralenbebauung und Auslegung des ersten Magistralen-Bebauungsplans für Sülldorf und Iserbrook
  • Bau von Sozialwohnungen in der Behringstraße und in der Wichmannstraße auf den Weg gebracht, in denen nach einer Phase der Nutzung als öffentliche Unterkunft sowohl Geflüchtete ebenso wie andere vordringlich Wohnungssuchende eine Wohnung mieten können
  • Enge Einbindung des Bezirks Altona bei der Entwicklung der Science City Bahrenfeld
  • Einrichtung des Sonderausschusses Science City Bahrenfeld; stetiger Austausch mit Anwohnenden und Initiativen
  • Pflicht zum Einbau von Photovoltaik-Anlagen auf Neubauten erfolgreich angestoßen
  • Schaffung von Wohnungen für Auszubildende am Alsenplatz
  • Einsatz für neue Schulstandorte wie der Umbau des VIVOs zu einer Stadtteilschule, Community School LURUM, Stadtteilschule Mitte Altona und die begonnene Erweiterung von Schulen, wie der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule
  • Die Verlängerung des A7-Deckels bis zur Behringstraße durchgesetzt

Ziele für die nächsten Jahre

  • Die Stadtteile Bahrenfeld und Othmarschen durch einen attraktiven A7-Deckel zusammenbringen
  • Enge, innovative Beteiligung der Menschen bei der Entwicklung des zweiten Bauabschnitts der Mitte Altona sowie der Science City Hamburg Bahrenfeld
  • Bebauungsplan für das Holsten-Quartier auslegen mit den bisher vereinbarten Zielen, wie dem Community Center, der Parkerweiterung, Wohnungen für vordringlich Suchende, dem Gewerbehof, Flächen für Musikclubs und Wohnungsbaugemeinschaften wenn die Eigentumsverhältnisse dies möglich machen
  • Konsequente Anwendung des Stadtklima Altona-Standards für möglichst nachhaltige Bauweise
  • Im Rahmen von Vergabeverfahren und Wettbewerben soll der Klimaschutz sowie die Klimaanpassung stärker als bisher gewichtet werden
  • Beteiligung der Menschen an der baulichen Entwicklung an den Magistralen, hin zu lebendigen Quartieren mit einem neu geordneten Verkehr
  • Ein festes Zuhause für geflüchtete und wohnungslose Menschen in gemischten Quartieren
  • Begleitung der Schulbehörde für zukünftige Schulerweiterungen und Schulneubauten
  • Zusammenbringen von Stadtteilen, die von Hauptverkehrsstraßen durchschnitten sind, Schaffung von Aufenthaltsorten, Förderung von Gastronomie und sozialen Angeboten zur Freizeitgestaltung
  • Mehr Gründächer als natürliche Wasserspeicher bei Neubauten
  • Schaffung von mehr Sozialwohnungen, die länger preisgebunden sind, von günstigen, sowie barrierefreien Wohnungen
  • Einsatz für flexible Grundrisse und bezahlbare familien- sowie senior*innengerechte Wohnungen, Förderung von Wohnungstausch
  • Kleingenossenschaftliche Baugemeinschaften sowohl für Gewerbehöfe als auch im Wohnungsbau durch den Ankauf von Grundstücken für einen sozialen Nutzungsmix
  • Schaffung einer bezirklichen Taskforce, um Zweckentfremdung von Wohnraum und Leerstand zu bekämpfen
  • Kaufempfehlungen an die Stadt für eine aktivere Bodenbevorratung, also den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden
  • Durchführung von städtebaulichen Wettbewerben für große Quartiere
  • Günstiger Wohnraum für junge Menschen, die in die Berufsausbildung gehen oder studieren wollen
  • Grundstücke im Erbbaurecht für langfristig günstigen Wohnraum
  • Im Planungsverfahren für den zweiten Bauabschnitt der Mitte Altona Einsatz für öffentliche Flächen, die Weiterentwicklung des Quartiersparks, ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept, gute soziale Infrastruktur, Erhalt des alten Wasserturms sowie eine Nachnutzung des Bahnviadukts
  • Einrichtung und pro-aktive Gestaltung des Rahmenprogramms integrierte Stadtteilentwicklung mit dem RISE-Gebiet Altona-Nord zur Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur