Fahrradwege auf der Straße ©Dana Vornhagen

Bündnis für den Rad- und Fußverkehr

Hamburgs Ziel ist ehrgeizig: Der Anteil der umweltverträglichen Verkehrsmittel, der sogenannte Umweltverbund, soll bis 2030 auf 80 % des gesamten Verkehrsaufkommens steigen. Grundlage hierfür ist ein erweitertes Bündnis für den Rad- und Fußverkehr, in dem sich Stadt und Bezirke verbindlich auf Ausbauziele verständigen. Die Altonaer GRÜNEN unterstützen das Bündnis und haben mit SPD und CDU eine Stellungnahme erarbeitet, der in der Bezirksversammlung am 27.1.2022 alle Fraktionen zustimmten.

Der Bündnistext soll in den nächsten Wochen von der Bezirksversammlung unterzeichnet werden. Dazu liegen noch Ergänzungswünsche u. a. in den Bereichen neue Führungsformen des Radverkehrs und Bilanzierung der ausgebauten Kilometer, Personal und Beteiligung der Bezirke vor.

Neue Themen sind Fahrradbezirksrouten, Schulwege, Digitalisierung des Radverkehrs, eine Fußverkehrsstrategie und mehr. Geplant sind außerdem ein „Branding“ der Fahrbahn auf Velorouten zur besseren Orientierung und die Einführung von Fahrradkleingaragen als Nachfolgemodell der Fahrradhäuschen. Wichtig für Altona: Es soll zwei neue Velorouten im Bezirk geben – eine von der Sternschanze bis zum Volkspark, die andere als Ringroute einschließlich des A7-Deckels.

Holger Sülberg, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion Altona: „Das neue Bündnis für den Rad- und Fußverkehr ist eine große Chance für die Mobilitätswende in Hamburg. Das heißt aber auch, die Aufgaben der Stadt werden noch umfangreicher, noch anspruchsvoller. Wichtig ist es daher, zur Umsetzung ausreichend Personal in den Bezirksämtern zu haben.

Neue Führungsformen des Radverkehrs wie geschützte Radfahrstreifen oder Kopenhagener Radwege können die Radfahrenden bei gutem Ausbau sowohl vom Auto- als auch vom Fußverkehr wirksam trennen. Und besonders begrüßenswert: die Aufnahme des Fußverkehrs in das Bündnis. Damit rücken endlich die Bedürfnisse dieser Gruppe stärker in den Fokus.“

Ute Naujokat, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Altona: „Wir begrüßen die Weiterführung des Bündnis für den Radverkehr, jetzt mit der Ergänzung des Fußverkehrs. Hat sich doch in den letzten Jahren gezeigt, dass mit einer genauen Zielsetzung viel erreicht und umgesetzt werden kann. Das Hauptprojekt der letzten Jahre, die Velorouten, ist dadurch in Altona überwiegend fertiggestellt worden.

Durch die Aufnahme des Fußverkehrs in das Bündnis hoffen wir, dass die Bedürfnisse von Zufußgehenden mehr in den Fokus rücken. Besonders die Trennung von Rad- und Fußverkehr soll die Sicherheit von Zufußgehenden und Radfahrenden in Zukunft deutlich erhöhen.“

Dazu Tim Schmuckall, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Altona: „Die gezielte Förderung des Fuß- und Radverkehrs ist ein wichtiges Anliegen, das wir aus Altona ausdrücklich begrüßen und unterstützen. Dafür ist vor allem eine bessere und dauerhafte Personalausstattung der Altonaer Tiefbauabteilung eine notwendige Voraussetzung, die wir in unserem gemeinsamen Antrag zum Bündnis mit Grünen und SPD gegenüber dem Senat auch einfordern.

Höchste Priorität haben für uns sichere, komfortable und durchgängige Fuß- und Radwege im gesamten Bezirk und insbesondere auch im unmittelbaren Umfeld aller Altonaer Schulen und Schulwege.“