Fahrradtunnel am Diebsteich – Verkehrsplanung muss nachgebessert werden

Werden die S-Bahn-Gleise unter den Bahnhof Diebteich verlegt, soll es zeitgleich einen Tunnel für den Radverkehr geben. Das beschloss gestern auf Antrag der GRÜNEN die Bezirksversammlung Altona in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause. Aktuelle Planungsansätze wie der eines relativ schmalen, beidseitig befahrbaren Radweges vor dem Bahnhof müssten dann nicht weiter verfolgt werden.

Holger Sülberg, verkehrspolitischer Sprecher GRÜNE Fraktion Altona: „Damit das Konzept gelingt, den neuen Bahnhof am Diebsteich und seine Umgebung möglichst ohne eigenes Auto zu erreichen, braucht es eine gute Radverkehrsführung. Wenn für den Verbindungsbahnentlastungstunnel die S-Bahn-Gleise unter die Erde gelegt werden, bietet das die einmalige Gelegenheit, gleichzeitig auch den Radverkehr durch einen Tunnel unter den Bahnhof zu lenken. Viele schon vorhandene gute Ansätze wie der eines künftigen Radschnellwegs oder einer neuen Veloroute am Diebsteich ließen sich damit hervorragend verbinden.“

Und wo sich Auto- und Schwerlastverkehre nicht vermeiden lassen, soll noch konsequenter auf Verkehrsberuhigung gesetzt werden. Gefordert wird daher eine Temporeduzierung für die Waidmannsstraße auf ganzer Länge.

Hintergrund
Bahrenfeld Nord steht vor spannenden Veränderungen – mit der neuen Musikhalle, dem Sportstadion und nicht zuletzt dem neuen Fernbahnhof wird rund um Diebsteich mehr Leben in den Stadtteil einziehen. Damit nicht auch mehr Autoverkehr einzieht, plant die Stadt, gute Alternativen zu ermöglichen. Eine Kommunaltrasse vor dem Bahnhof, ein Fahrradparkhaus mit 1200 Stellplätzen und verkehrsberuhigende Maßnahmen zählen dazu.