freiRaum Ottensen – Varianten für ein autoarmes Quartier

Mobilitätswende in verdichtetem innerstädtischen Raum – geht! Gut zwei Jahre ist es her, dass Altona mit dem Modellprojekt „Ottensen macht Platz“ weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung fand. Nun geht der Bezirk den nächsten Schritt in Richtung autoarmes Quartier: Im Hauptausschuss am 14.4.2022 wurden mit der Mehrheit von Grünen und CDU Kriterien benannt, die anhand von vier Ausführungsvarianten das Projekt verstetigen sollen.

Diese überarbeitete Variante wird erneut im Verkehrsausschuss und im Anschluss der Öffentlichkeit vorgestellt. Wesentliche Punkte sind die gute Trennung von Rad- und Fußverkehr sowie mehr Raum für beide Gruppen, gut befahr- und begehbare Straßenoberflächen, die Schaffung von kleinteiligen und gegliederten „Freiräumen“ mit Grüninseln, Spielgeräten und Sitzgruppen, die Bündelung des Anlieferverkehrs an Pick-up-Points – da, wo es für die Betriebe sinnvoll und machbar ist, gerne auch mit Lastenrädern – und die Steigerung der Aufenthaltsqualität an den Plätzen, insbesondere für den Wochenmarkt am Spritzenplatz und am Alma-Wartenberg-Platz.

Holger Sülberg, verkehrspolitischer Sprecher Grüne Fraktion Altona: „Wir wollen die Chance jetzt ergreifen und vom Versuch zur dauerhaften Einrichtung eines autoarmen Quartiers in Ottensen kommen. Mit weniger Parkplätzen und weniger Autoverkehr gewinnen wir Flächen für gemütliches Flanieren und entspanntes Radfahren. Die Mobilität und Erreichbarkeit von Wohnungen und Geschäften bleibt dabei mit Bus und Rad voll erhalten. Auch die Anlieferbarkeit des Gewerbes ist gewährleistet. Wir freuen uns auf die Ergebnisse der nächsten Ausarbeitungsschritte und die gemeinsame öffentliche Diskussion dazu.“

Dana Vornhagen, stellvertretende Vorsitzende Grüne Fraktion Altona und Sprecherin für Grün und Naturschutz: „Urbane Quartiere umzugestalten ist angesichts der vielseitigen Bedürfnisse vor Ort eine große planerische Herausforderung. Aus den verschiedenen Formaten der bisherigen Bürger*innenbeteiligung war der Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität eine Konstante. Wir haben hier die Chance, den öffentlichen Raum durch mehr Grün und mehr nicht-kommerzielle Stadtmöblierung wie Bänke und Spielgeräte aufzuwerten, mit dem Ziel, ein ausgewogenes Maß an Lebendigkeit und Ruhemöglichkeiten zu erreichen.“

Sven Hielscher, Fraktionsvorsitzender CDU Altona: „Die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger wird gestärkt und gleichzeitig wird das Zentrum für die Gewerbetreibende attraktiver durch moderne, innerstädtische Gestaltungs- und Organisationselemente im öffentlichen Raum.“