Holsten-Quartier: Baugemeinschaftsblock innovativ vorantreiben!

Die Stadt Hamburg will Grundstücksteile des Holsten-Quartiers kaufen, um sie in einem anschließenden Konzeptverfahren an Baugemeinschaften zu vergeben. Das genaue Verfahren beschloss auf Antrag von GRÜNEN und SPD die Bezirksversammlung Altona am 30.9.2021.

Christian Trede, Sprecher für Stadtentwicklung der GRÜNEN Bezirksfraktion Altona: „Die Entwicklung des Baugemeinschaftsblocks sowohl für Gewerbe als auch fürs Wohnen bietet eine große Chance, etwas Wegweisendes umzusetzen. Projekte wie die Kalkbreite in Zürich oder die MDSM-Werft in Amsterdam sind uns hier ein Vorbild. Aus diesem Grund wollen wir Hamburgs kreative Kräfte, die schon wahnsinnig Tolles konzipiert und realisiert haben, zusammentrommeln und einbinden. Eine Ideenwerkstatt soll einen Entwurf schaffen – die Stadt Hamburg und der Bezirk räumen Steine, falls vorhanden, möglichst aus dem Weg. Der gesamte Block ist ein dickes Brett in der Umsetzung des Holsten Quartiers. Das stemmt keine Gruppe alleine.

Daher ist es auch denkbar: Viele Kleingenossenschaften schlüpfen unter die Fittiche einer (noch zu gründenden) städtischen Dachgenossenschaft. In Hamburg gibt es ein großes Potenzial für einen solchen Zusammenschluss – man muss nur die Menschen zusammenführen und es machen. Hamburg kann das! Ich rufe alle Baugenossenschaften, alle Projekte und die kreativen und innovativen Menschen auf: kommt her, beteiligt euch und macht!“

Thomas Adrian, Sprecher für Stadtentwicklung und Vorsitzender der SPD Bezirksfraktion Altona: „Wir wollen im Holsten-Quartier, angesichts der zu erwartenden Mietpreise im freien Wohnungsbau, gezielt Akzente für neues und kreatives Wohnen und Arbeiten in der Nachbarschaft entwickeln. Hierfür gilt es, die Entwicklung des Baugemeinschaftsblock innovativ voranzutreiben.“

Hintergrund
Nach der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages zum Holsten-Quartier im August 2021, wird nun in Kürze die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans erfolgen. Damit geht die Entwicklung des Holsten-Quartiers einen entscheidenden Schritt voran. Bestandteil der Vereinbarung mit dem Vorhabenträger ist es, dass 20 % der Grundstücke für den Wohnungsbau von Baugemeinschaften vorgesehen sind. Die Stadt Hamburg kauft diese Grundstücke und vergibt sie über die Agentur für Baugemeinschaften in einem Konzeptverfahren.

In der Hafencity wurde angrenzend zu den Bahnlinien erhöhte Tesla-Strahlung festgestellt. Aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen im Zusammenhang mit dem Auftreten von Leukämie bei Kindern, wurde dort auf eine Wohnnutzung verzichtet. Dieselbe Bahnstrecke verläuft auch entlang des Holsten-Quartiers, daher wurde hier in dem Nord-Teil des mittleren Blocks ebenfalls auf eine Wohnnutzung verzichtet. Besonders betroffen sind Wohnbaugemeinschaften, die jetzt an dieser Stelle in gewerbliche Baugemeinschaften umgewandelt werden sollen.

Hamburg hat viel kreatives Potenzial. Das beweisen zahlreiche Projekte und Einrichtungen: Viktoria-Kaserne, Zinnwerke, Branntweinmonopol, Südpol, Gängeviertel, Billewerk, Bernie, Oberhafen und vor allem auch die Kolbenschmidt-Halle.

Auch privat organisierte Einrichtungen können als Vorbild dienen: Karostar, Sprungschanze, Built in Barmbek oder das Betahaus und jetzt ganz neu das Neue Amt Altona.

Projekt Dachgenossenschaft Tübingen: https://www.dachgeno-tue.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Broschuere_Dachgenossenschaft.pdf