Perspektivwechsel 8. Mai

Kein „Tag der Befreiung“ ist der 8. Mai, das Ende des 2. Weltkriegs, dafür haben zu viele Deutsche das Regime der Nationalsozialisten unterstützt. Präziser soll er in Hamburg als offizieller „Gedenktag für die Befreier*innen und Befreiten von nationalsozialistischer Gewaltherrschaft“ begangen werden. Das forderte auf Antrag von GRÜNEN und CDU die Bezirksversammlung Altona am 28.4.2022.

Yohana Hirschfeld, GRÜNE Fraktion Altona und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung: „Am 8. Mai soll der Menschen gedacht werden, die unter Einsatz ihres Lebens die nationalsozialistische Gewaltherrschaft beendeten und dadurch die Voraussetzung für unsere heutige Demokratie schufen oder als überlebende Opfer des NS-Regimes das Ende von Verfolgung und Terror begrüßten.

Das sind die Soldaten der Alliierten Armeen, aber auch die sozialdemokratischen, liberalen, christlichen und kommunistischen Widerstandskämpfer*innen und Partisan*innen sowie auf der Seite der Opfer die überlebenden KZ-Häftlinge, die nach Deutschland verschleppten Zwangsarbeiter*innen und Kriegsgefangenen vieler Länder. Die folgerichtige Benennung ist daher ‚Tag der Befreier*innen und der Befreiten‘.

Zudem fordern wir die Behörde für Schule- und Berufsbildung auf zu prüfen, ob der 3. Mai, der Tag, an dem die Britische Armee die nationalsozialistische Schreckensherrschaft 1945 in Hamburg beendete, zum Lerntag werden kann. Mit Veranstaltungen und Berichten von Zeitzeug*innen zu den lokalen Ereignissen soll der unterschiedlichen Perspektive von Besiegten und Befreier*innen gedacht werden.“