Science City Bahrenfeld – Trede: „Ein Quantensprung für Altona“

Die Bezirksversammlung Altona hat gestern in der Bezirksversammlung einen umfangreichen Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die GRÜNEN, SPD und CDU zum neuen stadtentwicklungs- und wissenschaftspolitischen Projekt „Science City Bahrenfeld“ einstimmig beschlossen. In diesem Projekt sollen bis 2040 zahlreiche naturwissenschaftliche Institute der Universität Hamburg auf dem DESY-Campus angesiedelt und ca. 2500 Wohnungen errichtet werden. Die Bezirksversammlung hat nun ihre ersten Erwartungen zu diesem Projekt definiert.

Der Bezirk Altona begrüßt dieses Projekt einer „Wissenschaftsstadt Bahrenfeld“ außerordentlich, stellt aber auch klare Bedingungen auf. An oberster Stelle steht – neben der umfassenden Bürger*Innenbeteiligung – ein schienengebundener ÖPNV-Anschluss.

Christian Trede, Sprecher für Stadtentwicklung der GRÜNEN Bezirksfraktion Altona: „Es ist gut, klug und richtig, alle Belange von Wissenschaft, Wirtschaft, Wohnen, Freizeit bis hin zu Bildungslandschaften zusammen zu denken. Das Vorbild muss Berlin-Adlershof oder München-Garching heißen, nicht Klein-Kleckersdorf. Hierfür braucht es aber eine umfangreiche Infrastruktur, die vom S-Bahnanschluss über CO2-neutrale Energie bis hin zu ausreichend Schulen und deutlich mehr bezahlbarem Wohnraum reicht. Für die Grünen gilt zudem: Am Volkspark wird nicht rumgeknabbert! Wir haben bei all diesen Entwicklungen selbstredend auch die Menschen in Osdorf, Lurup und Bahrenfeld im Blick. So ein Projekt kann man nur gemeinsam stemmen.“

Hintergrund:
Hamburg hat kürzlich vier Exzellenz-Cluster auf Bundesebene gewonnen und bewirbt sich jetzt als Exzellenz-Universität. Der alle sieben Jahre tagende Wissenschaftsrat entscheidet das in Kürze und ist aktuell zu Besuch in Hamburg. In diesem Zusammenhang wurde angedacht, die Fachbereiche Physik, Chemie und Teile der Biologie zum DESY-Komplex zu verlegen und dort eine „Wissenschaftsstadt“ zu konzipieren. Integrierte Planung unter Berücksichtigung von Mobilität, Forschung, der Ansiedlung von Start-ups und Ausgründungen der Uni sowie Wohnen, Freizeit, Kultur, Sport, Inklusion und vieles mehr ist heutzutage das Maß, an dem man sich orientieren muss. Hamburg steht in Konkurrenz zu den großen Metropolen und muss sich ein weiteres, wichtiges Standbein zulegen. Die zukünftige technologische Entwicklung gebietet es, die Wissenschaft als ökonomischen Faktor in den Vordergrund zu stellen.