Zwei Ranger*innen für Altonas Naturschutzgebiete? Hoffentlich! 27. September 2019 Seit Jahren gibt es über die Altonaer Schutzgebiete Beschwerden: freilaufende Hunde, wildes Campen, Lagerfeuer bis hin zu Goa-Partys. Ranger*innen könnten hier Abhilfe schaffen und die Gebiete zugleich pflegen. Auf gemeinsamen Antrag der Fraktionen GRÜNE und CDU forderte die Altonaer Bezirksversammlung am 26.9.2019 das Bezirksamt auf, sich bei den anstehenden Verhandlungen zum „Vertrag für Hamburgs Stadtgrün“ für wenigstens zwei solcher Rangerstellen in Altona einzusetzen. Ranger*innen haben die Aufgabe, vor Ort, als Mittler*innen zwischen Mensch und Natur, die Besucher*innen der Schutzgebiete über Sinn und Zweck von Schutz- und Pflegemaßnahmen zu informieren, Pflege- und Reparaturarbeiten zu übernehmen und Entwicklungen von Beständen geschützter Tier- und Pflanzenarten zu erfassen. Lars Andersen, GRÜNE Fraktion Altona und Vorsitzender im Ausschuss für Grün, Naturschutz und Sport: „Die Verständigung zwischen den Initiatoren der Volksinitiative ‚Hamburgs Grün erhalten‘ und dem Senat bietet die Möglichkeit für ein deutliches Mehr bei der Pflege und Betreuung von Hamburgs Naturschutzgebieten. Davon sollen auch Altonas Naturschätze wie das Schnaakenmoor und die Heideflächen in Wittenbergen profitieren.“ Sven Hielscher, Vorsitzender der CDU-Fraktion und Sprecher für Grün: „Die Einsetzung von Rangerinnen und Rangern ist ein erster Schritt, um neben der Aufklärungsarbeit auch einer weiteren Vermüllung in unseren Naturschutzgebieten entgegenzuwirken. Seitdem die Stadt sich entschieden hat, den bezirklichen Ordnungsdienst (BOD) abzuschaffen, gibt es viele Bereiche, für die niemand mehr zuständig ist. Solange unsere öffentlichen Plätze und Parks jedoch weiterhin verdreckt sind und es dort zu Rechtsverstößen kommt, halten wir am Beschluss der Bezirksversammlung Altona, den BOD wieder einzuführen, fest.“ Hintergrund:Zu Altona gehören drei Naturschutzgebiete: das Flottbektal, Wittenbergen und das Schnaakenmoor. Regelmäßig ist der Altonaer Grünausschuss mit Beschwerden über das Treiben in seinen Schutzgebieten befasst – bisher, ohne Abhilfe schaffen zu können. Mit der Drucksache 21/16980, Vertrag für Hamburgs Stadtgrün: Siedlungsentwicklung ermöglichen – Naturqualität verbessern – Lebensqualität steigern. Maßnahmen zur Verbesserung von Hamburgs Grün – Verständigung mit den Initiatoren der Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“, hat die Hamburgische Bürgerschaft am 8. Mai 2019 beschlossen, einen „Vertrag für Hamburgs Stadtgrün“ mit den Bezirken und anderen städtischen Trägern der Grünentwicklung zu schließen. Darin ist vorgesehen, die Naturqualität durch vielfältige Maßnahmen zu verbessern. Eine dieser Maßnahmen ist die dauerhafte Einrichtung von „zehn ganze(n) Stellen für Ranger in den Naturschutzgebieten und dem Biotopverbund“.