Summ, summ, summ, Bienchen summ herum

Traurig, doch die nächste Zeile des Kinderliedes – „Ei, wir tun dir nichts zuleide“ – stimmt leider seltener: Immer mehr Wildbienenarten sind ebenso wie andere Insekten vom Aussterben bedroht, weil es ihnen an Pflanzenvielfalt fehlt, sie zu wenig Nahrung finden. Eine einfache Hilfe ist die aus Großbritannien stammende Idee vom „No Mow May“, kein Mähen im Mai.

Wird nicht gemäht, gedüngt oder gespritzt, haben Wildkräuter und Pflanzen wie Gänseblümchen oder Löwenzahn die Chance, sich reichlich zu vermehren. Dadurch bieten sie Futter und Schutz für Insekten und das wiederum hat Auswirkungen auf Vögel, Fledermäuse, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien, die sonst nichts zu Fressen finden. 

Dana Vornhagen, Spitzenkandidatin für die GRÜNEN in Altona und naturschutzpolitische Sprecherin der Bezirksfraktion: „Weniger mähen, weniger rupfen – mit ein bisschen mehr Gelassenheit im Garten kann man der Natur was richtig Gutes tun! Ein großes Nist- und Nahrungsangebot ist essenziell für Wildbienen, Hummeln und andere Insekten, für unsere Artenvielfalt und Biodiversität. Auch auf den städtischen Grünflächen wird es immer bunter. Sie sind hoffentlich Anreiz, umweltbewusstes Gärtnern zu Hause zu wagen und blütenreichen Blumenrasen eine Chance zu geben.“

Die GRÜNE Bezirksfraktion Altona hat in den vergangenen Jahren verschiedene Initiativen zur ökologischeren Pflege von Parkanlagen eingebracht. So werden im Bezirk beispielsweise mehr Wildblumenwiesen in Grünanlagen und auf dem sogenannten Straßenbegleitgrün gesät, Fördermittel für die Erstbepflanzung von Nachbarschaftsbeeten bereitgestellt und eine differenzierte Mahd für die Grünflächen angesetzt.Und noch ein Tipp: Wer den spielenden Kindern oder Enkelkindern zuliebe doch mal das Grün kürzen möchte – hier helfen als Kompromiss ein paar Schutzmaßnahmen. Dazu zählt, nur an kühlen oder bedeckten Tagen am besten am Abend zu mähen, möglichst Handmäher oder Grasschere zu verwenden und vor allem: nicht die ganze Fläche auf einmal zu machen, um den kleinen Lebewesen ausreichend Rückzugsfläche und Zeit zu geben. Wenn dann das Schnittgut noch vor dem Kompostieren 2 bis 3 Tage liegen bleibt, ist viel gewonnen.