Totholz – mehr Leben geht nicht!

Von ihm profitieren Vögel, Käfer und Pilze, Pflanzen und Bakterien, es bietet Nistmöglichkeiten, ist Nahrungsraum und lädt zum Überwintern ein: Totholz ist ein vielfältiger Lebensraum. Jetzt soll geprüft werden, wo im Bezirk Altona ein Garten aus Totholz entstehen kann. Das beschloss auf Antrag der GRÜNEN Fraktion Altona die Bezirksversammlung am 24.2.2022 einstimmig.

Der Totholzgarten soll einen Teil des in Altona anfallenden Holzes nutzen. Um ihn ökologisch weiter aufzuwerten, kann er mit heimischen Sträucher und Wildblumenmischungen eingefasst werden.

Zudem sollen Bäume, die Spechthöhlen, Spalten für Fledermäuse und einen hohen Totholzanteil haben, sogenannte Biotop- oder Habitatbäume, gekennzeichnet werden: Ein aufgesprühtes Specht-Symbol oder eine Specht-Plakette schützt sie davor, versehentlich gefällt zu werden. Die jetzt beginnende Suche nach einem geeigneten Standort bezieht Grünanlagen wie den Volkspark, den Westerpark oder die Waldparkareale ein.

Dana Vornhagen, stv. Fraktionsvorsitzende der Altonaer GRÜNEN und Sprecherin für Grün und Naturschutz: „Zu viel Aufräumen tut dem Waldleben nicht gut. Ein Totholzgarten ist daher für viele Arten eine Hilfestellung und eine echte Win-Win-Situation für Natur und Mensch: Er ist wertvoll als Lebensraum, als Nahrungsquelle für bedrohte Arten und mit Infotafeln versehen lädt er Kinder und Erwachsene ein, auf Entdeckungstour zu gehen. Ob stehende Stämme oder liegende, Äste, Wurzeln oder Baumabschnitte – wo Totholz ist, ist viel los. Ein wahrer Beitrag zum Artenschutz.

Und wer nicht bis zur Eröffnung des Altonaer Totholzgartens warten möchte, kann im kleinen Rahmen schon daheim in einer Gartenecke anfangen. Etwas Astholz und paar Baumabschnitte sind ein guter Anfang, einen neuen Lebensraum zu schaffen.“